Barbara Bonney sings songs of Richard Strauss

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Morgen!, op. 27, 4 (John Henry Mackay 1864-1933) /Tomorrow!/Demain!/Amanhã!

Barbara Bonney, soprano.
Geoffrey Parsons, piano.

"Und morgen wird die Sonne wieder scheinen
Und auf dem Wege, den ich gehen werde,
Wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen,
Inmitten dieser sonnenathmenden Erde...

Und zu dem Strand, dem weiten, wogenblauen,
Werden wir still und langsam niedersteigen,
Stumm werden wir uns in die Augen schauen,
Und auf uns sinkt des Glückes stummes
Schweigen...
[And to-morrow the sun will shine again
And on the path that I shall take
It will re-unite us, the blessed ones,
In the midst of this world that breathes in the sun...

And to the broad shore, lapped by blue waves,
We shall quietly and slowly climb down,
Silently we shall look into each other's eyes
While upon us descends the silence of true bliss...]



"Die Nacht" by Richard Strauss
"Die Nacht op.10,3" (Hermann von Gilm, 1812-1864)/ Night/ La Nuit/ A Noite/ La Noche

Barbara Bonney, soprano.
Geoffrey Parsons, piano.


"Aus dem Walde tritt die Nacht,
Aus den Bäume schleicht sie leise,
Schaut sich um in weitem Kreise,
Nun gib Acht!
...
[Out of the forest comes the night,
Creeping quietly out of the trees,
Looking all around and about,
Now take care!]...



Barbara Bonney: Allerseelen by Richard Strauss
Allerseelen, op. 10 n° 8 (1885, text by Hermann von Gilm)

Barbara Bonney, soprano
Geoffrey Parsons, piano
1989
-
Stell auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag herbei,
Und laß uns wieder von der Liebe reden, Wie einst im Mai.

Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke
Und wenn man's sieht, mir ist es einerlei,
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke, Wie einst im Mai.

Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei,
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe, Wie einst im Mai.



Barbara Bonney: Ständchen by Richard Strauß

Barbara Bonney, soprano.
Geoffrey Parsons, piano
1989.


Mach auf, mach auf, doch leise mein Kind,
Um keinen vom Schlummer zu wecken.
Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind
Ein Blatt an den Büschen und Hecken.
Drum leise, mein Mädchen, daß nichts sich regt,
Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt.

Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht,
Um über die Blumen zu hüpfen,
Flieg leicht hinaus in die Mondscheinnacht,
Zu mir in den Garten zu schlüpfen.
Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach
Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach.

Sitz nieder, hier dämmert's geheimnisvoll
Unter den Lindenbäumen,
Die Nachtigall uns zu Häupten soll
Von unseren Küssen träumen,
Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht,
Hoch glühn von den Wonnenschauern der Nacht.